Asien hat von allen Kontinenten die größte Landmasse. Nach Ozeanien ist Asien sogar insgesamt der zweitgrößte Kontinent. Nur in Asien verhält es sich mit dem Land-Wasser-Verhältnis genau umkehrt: Ozeanien
ist Wasser, das von kleinen Landflecken übersät ist - Asien ist eine Landmasse, die von Wasser perforiert daliegt.
Kaspische Meer
Das kaspische Meer ist ein klassischer Süßwassersee. Es tauschte bloß seinen Namen mit dem Nordmeer. Das heißt nun Nordsee und der kaspische See heißt nun Meer!
Das Kaspische Meer ist ein See - auch wenn viele Boulevardzeitungen immer noch anderes behaupten. Es ist voller Süßwasser und da Meere immer aus Salzwasser bestehen, ist sein Name entsetzlich irreführend.
Besser spräche man also vom Kaspischen See - so hieß er auch bis ins 13. Jahrhundert. Die endgültige Umbenennung fand 1245 n. Chr. im auf dem "22. Weltkongress der Meere und Seen" in einer Kneipe im
holländischen Wijk aan Zee statt. Die Umbenennung wurde im Suff vorgenommen, beide Gewässer hatten schon mehr als 1,3 Promille. Das Nordmeer und der Kaspische See waren wieder einmal tierisch betrunken
und kamen auf die Schnapsidee ihre Namen zu tauschen, um in Zukunft weltweit ahnungslose Schüler besser irreleiten zu können. So wurde aus dem Nordmeer die Nordsee und aus dem Kaspischen See das Kaspische
Meer.
Im Anschluss an den Namenswechsel, kaufte das Kaspische Meer sehr viel Salz und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer salziger, um als Süßwassermeer nicht ganz so negativ aufzufallen. Der Status als Meer
machte bis heute nicht nur den ahnungslosen Beobachtern zu schaffen. Auch die Staaten an seinen Küsten sind mächtig verwirrt und wollen alle, dass das Kaspische Meer ihnen gehört: Russland, Kasachstan,
Iran, Aserbaidschan und Turkmenistan. Wirtschaftlich ist der See sehr interessant, denn dort schwimmen nicht nur die Fische die man in Konserven verkaufen kann. Es gibt sogar als Draufgabe noch Ölquellen
wie Sand am Meer und mit Hilfe dieses Öls kann man die Fische besser verkaufen. Konservensardinen schmecken dem Käufer nicht so gut wie Sardinen in Öl.
Sardinen und vor allem die Störe sind beliebte Speisefische. Die Sardinen sind sehr klein und man kann sie deshalb gut transportieren, vor allem in Konserven, vor allem in Öl. Störe werden bis zu fünf Meter
lang und deswegen transportieren sie sich schlecht. Die Bewohner der Küsten des kaspischen Meers exportieren deshalb schwerpunktmäßig nur die leichter zu transportierenden Eier.
Schwarzes Meer
Das Schwarze Meer ist ähnlich verlogen. Es ist zwar ein Meer, aber nicht schwarz. Gar nicht. Sein Wasser ist nicht einen Deut dunkler als das vergleichbarer Meere. Sein Name entspringt einer bulgarischen
Legende aus dem 15. Jahrhundert. Diese Legende handelt von einem kleinen Kind nigerianischer Einwanderer, dass als Afrikaner ins Wasser gestiegen sein soll und als Europäer wieder heraus kam. Danach
schämte es sich entsetzlich, weil es seiner schönen schwarzen Hautfarbe beraubt war und betete zu Gott. Dieser war selber afrikanischer Herkunft und konnte das Anliegen gut verstehen und schenkte dem
Kind die verlorenen Pigmente zurück. Seither heißt das Meer Schwarzes Meer, denn es schwimmen in seinem Wasser noch die Pigmente des kleinen Kindes.
Im nicht ganz so schwarzen Meer gibt es auch Störe, aber nicht mehr viele. Da auch hier sehr viele Eier wegtransportiert wurden, wurden die Störe im Laufe der letzten Jahre immer weniger und weniger. Leider
wurden die Eier dann hauptsächlich in Metalldosen nach New York, nach Los Angeles und nach Moskau gebracht. Sowohl der Transport in den Metalldosen als auch die Zielstädte trugen zu einem Artensterben
bei: Weder im Hudson River noch im Pazifik noch in der Moskva kann man die Eier aussetzen und sie gehen zur Artenrettung unwiederbringlich verloren. Konsequenterweise werden sie gegessen, denn das Essen
der Überbleibsel von aussterbenden Tierarten wird nicht als Dekadenz sondern als besonders lecker empfunden.
Baikalsee
Der Baikalsee befindet sich irgendwo in Sibirien. Er ist knapp 700 km lang und mit einer Tiefe von mehr als 1,5 km entsetzlich tief. Schon die russischen Zaren versenkten im Baikal diverse Sachen und Personen,
die niemals wiedergefunden werden sollten.
So endeten im Baikal im Laufe der Geschichte u.a.
- Das berühmte Bernsteinzimmer
- etwa 40.000 Regimegegner des Zarenregimes
- etwa 3 Mio. Regimegegner des Stalinismus
- 300.000 Kriegsgefange des zweiten Weltkriegs
- etwa 400.000 kritische Journalisten zwischen 1992 und 2009
- Die Unterwäsche von Stalins Tochter
- Die Leiche von Stalins erster Frau
See Genezareth
Während der Baikal sehr sehr tief ist, ist der See Genezareth im heiligen Land der mit Abstand flachste See der Welt.
Der See Genezareth im gelobten Land wird als der flachste See der Welt im Guiness Buch der Rekorde geführt. An den meisten Stellen ist weniger als 2cm tief. Man kann ihn ohne besondere Begabung trockenen
Fußes überqueren.
Vor allem die Römer, die Galiläa eine Weile besetzt hielten, waren vom (vermeintlichen) Wunder der Wassergänger begeistert und veranstalteten sogar Wagenrennen auf dem See. Wirklich ungefährlich ist die
Querung allerdings nicht, denn es gibt einige wenige tiefe Stellen, die für Nichtschwimmer durchaus gefährlich werden können.